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Symposium "Energie und Klima" des AKE und des FV UP, 8. 3. 2005
Es ist nicht mehr zu bestreiten, dass das Klima unserer
Erde Änderungen zeigt, die auf menschliches Einwirken zurückzuführen sind, und der wichtigste
Mechanismus hierfür ist offensichtlich der Treibhauseffekt. Hauptagent ist bekanntermaßen das
CO2, dessen Ansteigen in der Umwelt auf die Energiegewinnung durch Kohlenstoffverbrennung
zurückgeht. Es hat sich herausgestellt, dass das relativ stabile Klima der letzten Jahrtausende
eher die Ausnahme war, während in früheren Zeiten schnelle Klimaänderungen erheblicher Amplitude
auftraten. Falls die anthropogenen Klimaänderungen zu einem ähnlich instabilen Verhalten führen
werden, würde sich die Menschheit großen Problemen gegenübersehen. Wie empfindlich ist also
unser Klimasystem, in welchem Maß muss der Ausstoß von Klimagasen beschränkt werden, und
welche Ansätze hierfür erscheinen realistisch? Das Symposium gibt hierfür Antworten, die
von Grundlagenforschung bis hin zu praktischer Planung reichen.
Die Phänomenologie, mögliche Mechanismen, und eine Modell-mäßige
Erfassung der schnellen Klimaänderungen der Vergangenheit sind Thema des Vortrags von Thomas
Stocker. Der Ozean ist hier einerseits ein Mitspieler, weil er große Teile des freigesetzten
CO2 speichert und somit seine Treibhauswirkung mildert. Ein zentraler Punkt ist aber seine
Klimawirkung, wobei der Ozean in seiner Wechselwirkung mit der Atmosphäre Zeitskalen bis zu
Jahrhunderten bereitstellt. Martin Visbeck wird in diesem Zusammenhang das laufende
internationale Forschungsprogramm CLIVAR (Climatic Variability and Predictability) vorstellen,
das für das heutige Klimasystem diese Wechselwirkungen aufklären soll. Danach wird
Christian-D. Schönwiese, die heute diskutierten Indikatoren für die laufende Klimaänderung
und ihre Ursachen im Zusammenhang darstellen. Als Möglichkeit, das CO2-Problem zu entschärfen,
wird eine dauerhafte Endlagerung in Betracht gezogen. Neben geologischen Formationen kommt
hierfür auch der Ozean infrage. Grundsätzliche Überlegungen und neue Feld- und Laborbeobachtungen
für diesen sind Gegenstand des Vortrags von Peter G. Brewer. Zum Abschluss und in Zusammenfassung
der vorhergehenden Beiträge wird Fritz Vahrenholt praktische Schlussfolgerungen ziehen.
Sein Thema sind realistische Perspektiven der Kohle sowie die Rolle von Wind- und Sonnenenergie
in einer nachhaltigen Energiewirtschaft.
Die Redner:
Prof. Dr. Thomas Stocker, Physikalisches Institut, Abt. Klima- und Umweltphysik, Univ. Bern
Prof. Dr. Martin Visbeck, Leibnitz-Institut für Meereswissenschaften, Kiel
Prof. Dr. Christian-D. Schönwiese, Institut für Meteorologie, Univ. Frankfurt
Dr. Peter G. Brewer, Senior Scientist, Monterey Bay Aquarium Research Institute, Moss Landing, USA.
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Vorstandsvorsitzender der REpower Systems AG, Hamburg, und Mitglied des Rates
für Nachhaltige Entwicklung, Berlin
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